Hochzeitsbräuche in der Vorbereitungszeit der Hochzeitsfeier

Hochzeitsbräuche in der Vorbereitungszeit der Hochzeitsfeier

Jeder Hochzeitsfeier geht traditionell eine Verlobungsfeier voran

Die Tradition, den Vater um die Hand seiner Tochter zu bitten, nimmt ihre Wurzeln tief im Altertum. Diese Tradition ist auch heute noch in vielen Ländern aktuell, obwohl die jungen Männer erst mit der Frau die Frage der Eheschließung absprechen und erst danach sich an den Vater wenden.

Bräuche und Sitten, die mit den Eheringen verbunden sind

Früher schloss die Verlobung die Verhandlungen über Besitzwechsel, Erbe und Mitgift ab und wurde mit dem Tausch der Ringe sichtbar besiegelt. Aus dem alten Rom stammt die Sitte, mit dem Verlobungsring, dem Symbol des geschlossenen Kreises, die Verlobung zu bekräftigen.

Damals wechselte man noch nicht die Ringe, nur der Bräutigam steckte seiner Braut einen kostbaren Ring an den Finger. Auch in unserem Land war der Ring ein ursprüngliches Rechtsmittel und eine einseitige Sache, der Bräutigam steckte ihn sich zur Besiegelung des Vertrages selbst an den Finger.

Alles über die Verlobung, wie man sie feiert, was sich die Verlobten gegenseitig schenken können, was als Verlobungszeit bezeichnet wird usw., können Sie aus unserem Artikel „Verlobung“ entnehmen.

Jeder Hochzeitsfeier geht traditionell eine Verlobungsfeier voran
Jeder Hochzeitsfeier geht traditionell eine Verlobungsfeier voran

Feiern des Junggesellenabschieds

Eine beliebte Tradition bei der Jugend, besonders bei Männern, ist das Feiern des Junggesellenabschieds.

Diese Tradition hat ihre Wurzeln in Großbritannien. Der Junggesellenabschied wurde erst am Ende des 19. Jahrhunderts üblich. Die Feier besteht darin, dass der Bräutigam im Kreise seiner Freunde und Kumpel, gewöhnlich mit viel Alkohol Abschied vom freien Junggesellenleben nimmt. Die Mädels veranstalten eine Abschiedsfeier von der Jugendzeit für die Braut. Die Frauen und Männer feiern gleichermaßen, aber jeder für sich.

Bräuche und Sitten der Raumdekorierung

Ob der Bräutigam oder die Braut den Abschied von der Jugend feiern, in jedem Fall nehmen die Freunde und die Freundinnen sehr gern dabei teil. Es muss nicht immer eine Diskothek oder Kneipe, ein typischer Besuch in einem Stripteaselokal oder ein Pyjama – Abend sein, die Möglichkeiten für das Feiern sind unendlich. Welche Ideen Sie in die Tat umsetzen können, um den Junggesellenabschied ganz besonders zu feiern, haben wir in dem Artikel „Der Junggesellen – und Junggesellinnenabschied“ beschrieben.

Traditionell mit einem Polterabend

Falls nicht alle Freunde und Verwandten an der Hochzeitsfeier teilnehmen können, wird traditionell ein Polterabend gefeiert.

Der Polterabend ist als Polterfest älter als unsere christlichen Hochzeitszeremonien. Schon im Altertum glaubte man, mit dem Geklapper und Geklirr zerschellender Amphoren und Krüge die bösen Geister von dem Hochzeitshaus zu verscheuchen. Möglicherweise geht der Brauch auch auf heidnischen Glauben zurück, auf Tonscherben wurden den Göttern Opfergaben dargebracht und im Anschluss daran zerbrochen. Bezeugt wird dieser Brauch erst seit dem 16. Jahrhundert.

Bräuche und Sitten der Hochzeitsblumen und deren Bedeutung

Bei dem Polterfest in Deutschland ist es heute Sitte, von den Häusern der Verlobten altes Geschirr zu zerschlagen. Das Wichtigste dabei ist der Krach, der die bösen Geister vom Haus der Verlobten verscheuchen soll. Man könnte für das Polterfest einige Räumlichkeiten auch anmieten, wie zum Beispiel ein Hotel, eine Scheune oder ein Sportheim.

Das Geschirr aus Porzellan und Keramik wird üblich von den Freunden und Bekannten besorgt, der Gebrauch von Spiegeln und Glas ist dagegen strengst verboten, denn zerbricht man diese, zerbricht auch das Glück der Beiden.

Der Sitte nach ist die Braut die Gastgeberin beim Polterabend. Sie lädt Gäste ein, dennoch wird der Polterabend gern als offenes Haus betrachtet, Freunde und Nachbarn können unangemeldet erscheinen und mitfeiern. Wie Sie den Polterabend veranstalten können, wo und wie dieser Abend stattfindet, wie Sie den Feierraum dekorieren können usw., finden Sie in dem Artikel „Polterabend“.

Traditionell mit einem Polterabend
Traditionell mit einem Polterabend

Traditionell schicken die Brautleute den Gästen Einladungskarten zur Hochzeitsfeier.

Auch diese Tradition hat eine lange Geschichte. Früher übernahm bei einer großen Hochzeitsfeier auf dem Land, der Hochzeitsbitter die Benachrichtigung. Er lud im Auftrag der Brautfamilie Verwandte und Nachbarn mit einem gereimten Spruch ein, wurde mit einem Glas Wein oder Schnaps belohnt und erhielt sogar eine kleine Gabe.

In Baden war es Sitte, dass die Braut selbst mit einem Korb am Arm im Dorf herumging, um die Gäste zur Hochzeit zu laden. Eine städtische und relativ moderne Sitte sind Heiratsanzeigen.

Die ersten Anzeigen, um die Feier einer Hochzeit anzukündigen, sind zu uns aus dem 18. Jahrhundert gekommen. Die Anzeige einer Vermählung, wie die Einladung zur Trauung, wurde noch 1760 mit der Hand geschrieben. Heute werden Anzeigen über Hochzeiten und Trauungen oft in die Tageszeitungen eingesetzt.

Traditionell schicken die Brautleute den Gästen Einladungskarten zur Hochzeitsfeier
Traditionell schicken die Brautleute den Gästen Einladungskarten zur Hochzeitsfeier

Einer der alten Hochzeitsbräuche in der Vorbereitungszeit ist das Sammeln von Brautpfennigen. Ein junges Mädchen sparte früher jahrelang Pfennige für die Brautschuhe, wobei das ursprünglich einen tieferen Sinn hatte. Eine Braut mit teuren Schuhen an den zarten Füßen bewies ihrem Bräutigam, dass sie gelernt hatte, mit dem Geld umzugehen und dass sie sparen kann.

Traditionen und Bräuche der Verlobung

In ländlichen Gegenden findet ein Brauch des Bindens und Anbringens des Hochzeitskranzes an der Tür des zukünftigen Heimes des Brautpaares statt. Der Kranz wird aus Tannenzweigen und weißen Blumen von den Nachbarinnen gefertigt und von deren Ehemännern aufgehängt. Dieser Kranz symbolisiert die Lebenskraft und den Segen, die Tannenzweige in dem Kranz haben auch eine andere Bedeutung, sie sollen die Treue und Beständigkeit der künftigen Beziehung symbolisieren.